Chile & Argentinien 2018/2019

15/12/2018 bis 11/01/2019

16/12/2018

Santiago

18/12/2018

Puerto Natales

19/12/2018

Torres del Paine Trek

25/12/2018

El Calafate

27/12/2018

El Chalten, Fitz Roy

28/12/2018

Cerro Torre

29/12/2018

Buenos Aires

03/01/2019

Iguazu-Wasserfälle

Der Ort Puerto Iguazu ist der argentinische Zugangspunkt zu den berühmten Iguazu Wasserfällen. Recht spät in der Nacht sind wir in dem verschlafenen Nest angekommen und mussten wieder eine üble Weckzeit einstellen. Denn am nächsten Morgen wollten wir möglichst früh in den Nationalpark fahren. Wir haben strategisch um die Ecke des Busbahnhofs (in einem Hotel) geschlafen.

04/01/2019

Um kurz nach acht waren die Schlangen am Eingang noch harmlos und die Wege einigermaßen leer. Wir mussten nicht weit auf den Stegen des oberen Rundwegs laufen, bis wir den ersten Blick auf diese irren Wasserfälle werfen konnten.

Der Rio Iguazu ist vor den Fällen mehr als einen Kilometer breit. Und mitten in einer behäbigen Kehre scheint ein Loch im Land zu sein. Wie durch einen gigantischen Abfluss in der Mitte schießt der Fluss in zwei Stufen herab und fließt 80m tiefer schmal und reißend weiter. Wir kamen aus dem Staunen nicht heraus.

Die toll angelegten Stege führen über das Wasser direkt bis an die Kante mehrerer der zahlreichen Wasserfälle. Das ewig gleich und doch immer wieder anders stürzende Wasser hat uns sofort hypnotisiert. Zum Glück hantierte immer schnell jemand mit seinem Selfie-Stick und hat den Bann gebrochen. Denn hinter der nächsten Ecke wartete schon der nächste märchenhafte Blick.

Es gibt noch einen zweiten Weg auf dem unteren Niveau, bei dem man näher an einige der Wasserfälle herankommt. Hier konnten wir uns von der Gischt ein wenig erfrischen lassen, denn bei 34° und so viel Wasser in der Luft wird einem doch schnell heiß.

Die Wasserfälle sind in einem schönen Regenwald gelegen. Schon auf den Stegen sind wir von vielen Schmetterlingen umflattert worden. Aber richtig dschungelig wurde es auf dem „Macuco Trail“, einem 3,5km langen Wanderweg zu einem weiteren Wasserfall. Wenn man nur langsam genug geht, wird aus jedem Meter Wald ein kleiner Zoo. Begleitet von einem ohrenbetäubenden Zikadenkonzert sind wir über Gottesanbeterinnen, Leguane, Schmetterlinge, irgendwelche Rinden-Tarn-Insekten und zu guter letzt (Jackpot) ein Gürteltier gestolpert.

Am Ende des Weges ist ein kleiner Wasserfall in dem man baden und sich etwas erfrischen kann. Das wäre allerdings nicht nötig gewesen, da beim entferntesten Punkt des Weges ein tropischer Regenwald-Guss eingesetzt hat, der uns in Minuten bis auf die Knochen durchnässt hat. Der Waldweg hatte sich in eine einzige kilometerlange Pfütze verwandelt.

Wir hatten aber noch etwas Zeit zum trocknen, da wir uns den Höhepunkt des Parks bis zum Schluss aufbewahrt hatten. Ein über einen Kilometer langer Steg führt über zahlreiche winzige Inseln in die Mitte des Flusses und endet direkt an der Kante des „Teufelsschlunds“, den Hauptfällen. Dort herrschte zwar ziemliches Gedränge, aber durchaus zu Recht. Der Blick in die weiße Hölle ist atemberaubend - und das dazu gehörende Getöse auch. Wir konnten uns kaum sattsehen.

05/01/2019

Am nächsten Morgen sind wir nach Brasilien eingereist, was nur ein paar Kilometer weiter liegt (die Grenze verläuft in der Mitte des Flusses). Hier heißt jetzt alles Iguaçu. Wir wollten uns das Spektakel natürlich auch von der anderen Seite ansehen bevor wir weiterfliegen würden.

Der brasilianische Park lag praktischerweise direkt neben dem Flughafen und am Eingang gab es Schließfächer, in die sogar unsere riesigen Rucksäcke passten. Danach mussten wir einem Shuttlebus zum eigentlichen Panoramaweg nehmen. Auf dieser Seite gibt es nur diesen einen Weg, der aber einen schönen Blick auf die Fälle auf der argentinischen Seite bietet.

Am Ende des Weges kommt man auch zum Teufelsschlund, allerdings auf einer Zwischenebene der Fälle. Der Steg führte nicht sehr weit über Wasser, aber das reichte schon, um uns ordentlich zu durchnässen. Es gab auch noch einen Aufzug auf einen hässlichen Aussichtsturm. Aber nach den tollen Eindrücken von der anderen Seite waren wir nicht mehr allzu sehr zu begeistern.

05/01/2019

Campeche, Florianópolis