Äthiopien 2016

18/12/2016 bis 13/01/2017
Karte

19/12/2016

Addis Abeba

23/12/2016

Bahir Dar – Tanasee und Nilfälle

24/12/2016

Gonder

Mit dem Minibus sind wir weiter Richtung Norden nach Gonder gefahren. Der Bus holt uns am Guesthouse ab und dreht dann noch 45 Minuten seine Runde, um alle Sitze vollzukriegen. Dann wird es doch noch recht eng und kuschelig mit den Sitznachbarn.

Die Fahrt führt um den Tanasee herum, wenn auch leider außer Sichtweite. Aber auch hier ist die ländliche Szenerie sehr schön. So weit das Auge reicht, werden hier Felder bestellt - und zwar ausschließlich von Hand. Überall wird gesät oder geschnitten. Das geschnittene Getreide wird zu großen Bündeln geschnürt und von den Bauern vom Feld getragen. Überall sieht man diese laufenden Strohballen.

Nach guten vier Stunden erreichen wir Gonder, wo wir direkt von Jungs vom Gusthouse abgeholt werden. Gonder wirkt im Gegensatz zu Bahir Dar wie eine Bergstadt, obwohl es nicht viel höher liegt. Die Häuser sind herunter gekommen und erinnern etwas an Tibet. An der Piazza steht ein chinesisch anmutendes Hotel-Monster und ein dazu passendes Postamt-Monster. Darunter liegt das Tele-Café, in dem wir mehrfach ausruhen und Kaffee, Säfte und Tee trinken.

Die Burgen wollen wir uns in Ruhe für morgen aufheben und spazieren deshalb erst zu einer alten Kirche über dem Ort: Debre Berhan Selassie. Wie überall im Land ist der Eintritt mit umgerechnet 4€ vollkommen überzogen. Das kleine Gelände ist im hiesigen Stil von einer ziemlich großen Mauer mit zwölf Türmchen umgeben. Die Kirche ist winzig, eher eine Kapelle. Aber auch sie ist berühmt für ihre Malereien. Angeblich hat ein einziger Mönch sie in einem pausenlosen Rausch bemalt. Die Decke ist mit wiederholenden Reihen von äthiopischen Engelsgesichtern verziert. Überall im Land wird dieser ikonische Stil für Souvenirs kopiert.

Unpraktischer Weise am anderen Ende der Stadt liegt ein Kaiser-Bad, das wie eine kleine Ausgabe des Gondor Castles aussieht. Noch unpraktischer ist, dass man dafür zwar ein Ticket braucht, welches man aber nicht dort kaufen kann.

"Yohannes Backpacker Guesthouse" ist leider noch im Bau und wir haben das Pech die dritten Gäste zu sein. Yohannes ist überaus nett und zeigt uns stolz seine Baustelle, auch das Badezimmer, wo er das kalte und heiße Wasser erwähnt. Nicht erwähnt er, dass das Wasser knapp ist und diesem Viertel nur in dreitägigem Wechsel zugeteilt wird. Heute sind nicht diese drei Tage. Wir bekommen Wasser gekocht und duschen aus dem Eimer. Fröhliche Weihnachten!

25/12/2016

Wir bekommen morgens ein leckeres Omelette von Yohannes und beschließen für die zweite Nacht nicht umzuziehen, weil das Wasser wieder läuft.

Gemütlich schlendern wir über die Hauptstraße und trinken noch einen der leckeren Macchiatos, die hier alle Cafés anbieten. Langsam nähern wir uns dem Palast-Komplex. Heute ist Sonntag und alle flanieren in ihren besten Klamotten.

Das Gondor Castle will nicht so richtig hierher passen. Die hohen Steinmauern und Burggräben wirken sehr europäisch. Im Innern liegt alter Holzboden und sonst nichts. Im Gelände herum stehen noch mehr ehemalige Paläste - die meisten Ruinen. Die Anlage ist voller Einheimischer und Inlandstouristen. Wir werden häufiger fotografiert als die Ruinen. Aber auch für uns sind dabei schöne Hände-Schüttel-Bilder heraus gekommen.

Für einen weiteren Nachmittag hat Gonder eigentlich nichts mehr zu bieten. Wir versuchen es mit dem Marktviertel, aber sonntags ist dort das meiste geschlossen, so dass hauptsächlich dreckige Straßen übrig bleiben. Nach einem ausgiebigen Kaffeestopp im Tele-Café schlendern wir aus der Stadt hinaus zum Goha Hotel, das auf einem Berg über der Stadt liegt. Von der prächtigen Terrasse hat man einen schönen Blick über das abendliche Gonder. Hier oben ist eine andere Welt. Alles ist blitzsauber und das Wasser läuft, warm und endlos. Wir gönnen uns ein Weihnachtsessen im Hotel.

Zurück in unserer Unterkunft bereuen wir unsere Entscheidung bereits, weil nicht mehr als ein paar Tropfen aus dem Hahn kommen. Als Entschädigung hat Yohannes eine kleine Weihnachtsfeier mit Lagerfeuer und äthiopischem Wein vorbereitet. Wer kein Wasser hat, nimmt Wein.

26/12/2016

Simien Mountains

30/12/2016

Aksum

31/12/2016

Kirchen in Tigray

02/01/2017

Danakil – Ausflug in die Hölle

06/01/2017

Weihnachten in Lalibela

11/01/2017

Arba Minch

Land und Leute